Wurstvergiftung
Der Comedy Überraschungshit von Bernd Lamplmayr.
Wurstvergiftung ist der Debütroman von Bernd Lamplmayr der es sensationell unter die Top 5 im Verkaufsranking, bei den Comedy Romanen, eines großen Online Buchhändlers geschafft hat.
Er handelt von Tobias Launig, einem liebenswerten Chaoten der leider zumeist redet, bevor er denkt. Diese Eigenschaft brockt ihm immer wieder neue Schwierigkeiten ein. Diesmal will Tobias an einem Radrennen teilnehmen und lernt, in witzigen Episoden, Freud und Leid kennen, die das Training und die Vorbereitungen auf so ein Ereignis, mit sich bringen. Vor allem wenn man dabei auf seine eigene Freundin vergisst.
Blick ins Buch
Jetzt stehe ich hier, mit meinem Mountainbike, inmitten von hunderten Radfahrern. Es ist schon was Großes, nein eigentlich ist es totaler Irrsinn. Genau diese Art von Irrsinn, die mir immer und immer wieder passiert, nur weil ich mein großes Mundwerk nie halten kann.
Meine frisch rasierten Beine, das muss so sein wegen der Aerodynamik oder so `nem Scheiß, stecken in zwei braun- grauen Bikerschuhen die mittlerweile die Form meiner Füße angenommen haben und von denen ich vor knapp einem Jahr noch nicht einmal geahnt hatte, dass man so etwas zum Radfahren braucht. Joe, vom Bikecorner, hatte mir versichert, dass mein Vorhaben mit einfachen Turnschuhen unmöglich sei.
Quer übers Schienbein und in der linken Kniekehle hatte ich mir bei der verflixten Rasiererei zwei Schnittwunden zugefügt, die ich gekonnt mit Pflastern versorgte. Die Teddybären, Giraffen und Schildkröten auf den Blutstillern waren zwar etwas auffällig, doch was anderes war in der aufkeimenden Hektik des heutigen Morgens nicht zu finden.
Vom Rücken meines Radtrikots prangt ein Schweinearsch, das heißt genau genommen der von Eber Gonzo, den ich von der Arbeit her kenne.
Mein Kumpel Mike steht mit seinem Rad dicht neben mir und trägt das gleiche dämliche Trikot. Das ist auch gut so, denn eigentlich hat er mir den ganzen Schlamassel ja eingebrockt.
Alles in Allem verleiht mir die steigende Nervosität und die Erwartung auf das große Abenteuer ein super Gefühl, wäre da nicht die Tatsache, dass unter den tausenden Menschen, die uns und dem Rest des Starterfeldes zujubeln ein Wichtiger fehlt.
Eine Freundin, die aufgrund von bestimmten Umständen leider verhindert ist.
Schon klar, wäre sie da, würde sie uns in der Menge der übermütigen Radfahrer mit größter Wahrscheinlichkeit ohnehin nicht finden und ich könnte sie in der Masse der Zuschauer wahrscheinlich nicht ausmachen, aber alleine das Wissen über ihre Anwesenheit wäre Balsam auf meiner Seele.
Ich beschließe einfach irgendeinem der winkenden Fans zurück zu winken und fühle mich sofort besser.
Was ich hier eigentlich mache? Ja, das frage ich mich auch schon seit geraumer Zeit, aber beginnen wir lieber ganz am Anfang.